Freunde fürs Leben – Stauden in der Rabatte
04.10.2005

Freunde fürs Leben – Stauden in der Rabatte

Klassisches Vorbild der Stauden-Rabatte ist das englische Border, dessen engagierte Protagonistin Gertrude Jekyll (1843-1932) war. Bekannt ist sie für ihre umfangreiche Züchtungs- und Sichtungsarbeit bei Stauden sowie für ihre beispielhaften Gartenanlagen.

Foto: BdS

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Die ersten Staudenrabatten
Gertrude Jekyll begann Ende des 19.Jahrhunderts Staudenbeete anzulegen und Stauden miteinander zu kombinieren. Die Anwesen der englischen Landhäuser boten mit ihrer Weitläufigkeit hierfür eine ideale Kulisse. Zur damaligen Zeit entstanden Rabatten von mehr als 30 Meter Länge und bis zu 5 Metern Tiefe. Man konnte also „stundenlang“ an Blatt- und Blütenmeeren entlang spazieren, schauen und genießen. Ganze Heerscharen von Gärtnern sorgten dafür, dass kein verwelktes Blatt die Betrachter störte. Unsere heutigen Gärten sind zwar kleiner und überschaubarer geworden, doch Rabatten tragen immer noch einen wesentlichen Teil zur Gestaltung der Gärten bei. Sie werden in Größe und Form passend zum Grundstück angelegt, können an Wegen und Treppen die Besucher begleiten oder finden ihren Platz in einer beschaulichen Gartenecke. Manche Rabatten werden gepflanzt, um eine optische Linie zwischen dem Zier- und Nutzgarten zu zeichnen, andere sorgen im gemischten Doppel mit Gehölzen, Rosen oder einjährigen Sommerblumen und Blumenzwiebeln für Aufsehen.

Stauden mit Klasse
Klassisch ist die hintere Begrenzung einer Stauden-Rabatte durch eine Mauer oder Hecke. Eine Einfassung durch Rasenkanten, Wege- oder Trittplatten dient als Begrenzung, Kletterpflanzen schaffen eine optische Verbindung zur Mauer. Der Aufbau einer solchen Rabatte ist ganz einfach: Prächtige Solitär- oder besonders auffällige Leitstauden dominieren das Beet im Hintergrund. Dazu lassen sich Pflanzen aus der großen Gruppe der Begleitstauden setzen. Sie dienen der Rahmenbepflanzung und setzen die Leitstauden erst so richtig in Szene. Die noch verbleibende Fläche kann mit Füllstauden vervollständigt werden. Die meisten Stauden mögen Gesellschaft und sind in der Gruppe erst richtig schön anzusehen. Daher sollten immer mindestens drei Pflanzen derselben Art zusammen gepflanzt werden. Die spätere Blütenfülle einer solchen Gruppe bildet zudem Farbmotive, die dem Auge des Betrachters Ruhepole bieten. Kann eine Rabatte von allen Seiten betrachtet werden, sollten die Pflanzen nach ihrer Wuchshöhe gestaffelt von der Mitte zu den Seiten herabfließen. Vorder- und Rückseite können spiegelbildlich angeordnet sein.

Mit einer sorgfältigen Pflanzenauswahl werden farbliche Akzente gesetzt. Einen starken Kontrast erzielt man mit blauen und orangefarbigen Blüten, ebenso mit gelb und violett blühenden Stauden. Wer es eher harmonisch mag, kombiniert unterschiedliche Farbnuancen einer Blütenfarbe: beispielsweise von leuchtendem Gelb über warmem Orange bis hin zu feurigem Rot. Oder treibt es jemand lieber farbenfroh bunt? Auch sehr schön, da empfiehlt sich zusätzlich an einen Ruhepol für das Auge zu denken, beispielsweise einen zur Kugel geschnittenen Buchsbaum in die Rabatte zu pflanzen. Er rundet sprichwörtlich ein Beet harmonisch ab. 

STAUDENKOMBINATIONEN

Blüten das ganze Jahr
Vom Frühling bis in den Herbst lässt sich mit einer Stauden-Rabatte ein Farben- und Blühfeuerwerk in ihrem Garten entfachen. Schon im Frühjahr, wenn sich allerorts die ersten Triebe aus dem Boden erheben, blüht beispielsweise Gemswurz (Doronicum) und leuchten die gelben Blüten der Wolfsmilch (Euphorbia polychroma). Pfingstrosen (Paeonia), Lilien und Rittersporn (Delphinium) zeigen sich wenig später form- und farbvollendet. Im Sommer kann man aus dem Vollen schöpfen: mit den wunderschönen Farben und Blüten – der Schafgarbe (Achillea), Flockenblume (Centaurea), Akelei (Aquilegia), dem Sonnenhut (Echinacea) und vielen anderen – setzen Sie sommerliche Glanzpunkte!

Viele Pracht- und Beetstauden sind nicht nur im Garten attraktiv, auch in der Vase machen sie eine gute Figur. Besonders gut für den Schnitt geeignet sind zum Beispiel Frauenmantel (Alchemilla), Aster, Bergenie, Glockenblume (Campanula) und Rittersporn, aber auch Edel-Distel, Schafgarbe (Achillea), Flockenblume (Centaurea), Akelei, Sonnenbraut (Helenium), Funkie (Hosta), Flammenblume (Phlox) , Salbei oder Goldrute (Solidago) sind schöne Schnittstauden. Eins ist sicher: Es gibt mehr Stauden als Sie ahnen. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf bei der Gestaltung schöner Sommer- und Herbststräuße für Ihre Wohnung oder als Geschenk für liebe Menschen.

Wenn im Herbst die ersten Stauden bereits anfangen zu welken, explodieren die Blüten der Herbst- und Winterastern mit leuchtenden Farben. Die Blüten der Fetthenne (Sedum) schmücken bis weit in den Winter hinein. Gräser, wie das Pampasgras (Cortaderia), schwenken begeistert ihre Blütenpuschel dazu. Viele Stauden ziehen sich im Winter vollgetankt mit Kraft und Energie in die Erde zurück, einige bleiben dennoch auch im Winter attraktiv: Sehr schön sehen z.B. mit Raureif und Schnee überzogene Blütenstände und Ziergräser in der kalten Jahreszeit aus. Sie sollten daher unbedingt für die winterliche Gartendekoration stehen bleiben.

Darf es etwas gemischter sein?
Mixed Bordersgemischte Rabatten – bieten weitere Gestaltungsmöglichkeiten, nämlich die Kombination mit Sträuchern, Rosen, Gräsern, Blumenzwiebeln und einjährigen Sommerblumen. So entsteht ein abwechslungsreich gestaltetes Beet, das fast das ganze Jahr etwas für Nase, Auge und Seele zu bieten hat. Wichtig bei der Anlage eines gemischten Beetes: bei der Auswahl der Pflanzen ihre Wuchshöhe und Breite beachten – z.B. keine ausladenden Sträucher pflanzen, sie würden den Stauden das Licht und den Platz stehlen. Ansonsten gilt: munter drauflos gemixt und das ganze Jahr genießen. Damit das Beet möglichst schnell schließt, sollten die Bodendecker und Füllstauden ausreichend dicht gepflanzt werden. Als Faustzahl gilt, mindestens sechs Pflanzen pro m² zu setzen. 

Tipps Für Staudenrabatte:

- Platz für alle
Beetpartner sind Konkurrenten, daher sollten die Stauden bei der Pflanzung nicht zu dicht gesetzt werden. Selbst wenn es im ersten Jahr noch nicht „vollständig“ aussieht, spätestens im darauffolgenden Jahr wird, kann, wenn zu nahe beieinander gepflanzt wurde, der Platz eng werden.

- Natürlich gestalten
Wenn Stauden in Gruppen gepflanzt werden, sollten für die Beeteinteilung harmonische, fließende Formen gewählt werden. Gertrude Jekyll hat hierfür sogenannte „Drifts“ vorgesehen, die Staudengruppen fließen ineinander.

- Nahrhaftes
Durch das Entfernen von Pflanzenteilen (z.B. Rückschnitt) werden dem natürlichen Kreislauf im Beet Nährstoffe entzogen. Das kann durch Düngung ausgeglichen werden. Normalerweise reicht eine Frühjahrs-Grunddüngung. Starkzehrer wie beispielsweise Delphinium können nach dem Rückschnitt noch eine Extra-Gabe für den zweiten Flor bekommen.

- Beetgestaltung
Herbstblüher sollten im Beet nach vorne gesetzt werden, damit sie mit ihrem im Sommer aufstrebenden Laub die hinteren Frühjahrs- und Frühsommerblüher verdecken, die schon früh anfangen einzuziehen.
Quelle: BdS

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