Geheimnisvolle Orte im Garten Schmuckstücke für Schatten und Halbschatten
04.10.2005

Geheimnisvolle Orte im Garten Schmuckstücke für Schatten und Halbschatten

Eine grüne Kulisse, durchbrochen von einigen Farbtupfern, diffuse Licht- und Schattenspiele und Feuchtigkeit auf den Blättern – von Schatten beherrschte Gartenbereiche neben oder unter Gehölzen üben eine geheimnisvolle Stimmung auf den Betrachter aus. Sehr viele der prächtigen Gartenstauden lieben die Sonne, doch daneben gibt es auch eine Vielzahl von Stauden, die sich an die besonderen Licht- und Bodenverhältnisse im Schatten angepasst haben und geeignete Partner für Gehölze sind.

Grüne Schmuckstücke 
Bei wechselnden Lichtverhältnissen und der Brechung der Sonnenstrahlen durch die Blätter der Bäume und Sträucher kommen die Vielfalt der Grüntöne und der Blattformen stärker zum Tragen als an sonnendurchfluteten Standorten. Schattenstauden können entweder mit nur wenig Sonne auskommen oder meiden sie sogar ganz. Viele Schattenstauden bevorzugen einen lockeren, nährstoffreichen Boden, der relativ feucht sein sollte. Daher ist vor allem an Standorten mit zeitweiliger Sonneneinstrahlung darauf zu achten, dass der Boden nicht zu sehr austrocknet.

Der besondere Reiz vieler Schattenstauden liegt in ihrem auffälligen Blattwerk. Der Reichtum unterschiedlicher Blattformen und Schattierungen ist fast unüberschaubar: Von lanzen- oder pfeilförmig wie bei Funkien (Hosta) bis zu fein gefiedert bei Farnen, mit feinen Blattstrukturen und markanten Blattadern, z.B. beim Maiglöckchen Convallaria, oder mit gemusterten Blättern wie beim Lungenkraut. Viele Schattenstauden haben relativ dünne, großflächige Blätter, die an eine geringe Lichtversorgung angepasst sind. Stauden mit interessanten Blättern sollten in keinem Garten fehlen, da sie mit ihrem Laub auch dann noch das Bild prägen, wenn die Hauptblütezeit schon vorbei ist. Die Elfenblume (Epimedium) bietet z.B. im Jahresverlauf ein markantes Farbenspiel. Im Frühjahr treibt sie rötlich aus und wandelt sich langsam zu Hellgrün. Im Herbst und im Winter erhalten die Blätter je nach Sorte eine rote oder bronzefarbene Zeichnung. Ein ausgesprochener Schattenliebhaber ist auch das Tafelblatt, mit seinen riesigen schildförmigen Blättern, das hervorragend mit feinblättrigen großen Farnen zu kombinieren ist. Die Schatten liebende Funkie (Hosta) mit ihren über 1.600 Züchtungen bietet alle Farbschattierungen, von hellem Gelbgrün bis zu dunklem Blaugrün. Auch weiß und gelb gerandete Sorten ziehen die Blicke auf sich. An etwas lichteren Standorten schaffen Funkien, gepaart mit feinblättrigen Silberkerzen (Cimicifuga) oder hohen Waldgräsern und Farnen gelungene Gartenimpressionen.Immergrüne Bodendecker wie Bergenie, Kriechender Günsel (Ajuga) und Teppich-Golderdbeere (Fragaria vesca) setzen als kleine Blattschmuckstauden das ganze Jahr über grüne Akzente im Beet. 

Schatten- und Halbschattenstauden  

Farben für dunkle Ecken

Auch Schatten kann farbig sein: Bei geschickter Kombination von Schatten liebenden Stauden mit Gehölzen ist es möglich, fast das ganze Jahr blühende Farbtupfer in den dunklen Ecken des Gartens zu haben. Als Unterpflanzung läutet die Christrose (Helleborus), die von Dezember bis März blüht, mit ihren frischen Blüten das Gartenjahr ein. Bereits ab März blühen die zarten weißen und blauen Blüten von Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Gedenkemein (Omphalodes) oder Lederblümchen (Hepatica). Bei Pflanzung in ausreichender Stückzahl unter Bäumen und Sträuchern verwandeln sie den kahlen Boden in ein wunderschönes frühlingshaftes Blütenmeer. Im April und Mai blühende Bodendecker wie der Lerchensporn (Corydalis) leiten zum Beispiel über zu Sterndolden (Astrantia) und Scheinmohn (Meconopsis), die im Sommer ihren Blütehöhepunkt haben. Auch für den Herbst hält die Natur geeignete Pflanzen bereit: Herbst-Anemonen, winterharte Freiland Fuchsien (Fuchsia magellanica) und Eisenhut (Aconitum) bringen bis in den Oktober warme Farben in das Beet im Halbschatten.

Ein bisschen Sonne schadet nicht
Oft sind im Garten die Übergänge zwischen Schatten und Halbschatten fließend. Im so genannten Gehölzrandbereich mit seinem harmonischen Licht- und Schattenspiel, im lichten Schatten von Sträuchern und Hecken, wachsen z.B. blau blühende Glockenblumen oder Astilben mit ihren vielen kleinen rötlichen Blüten. Attraktive hohe Schattenstauden wie Ligularie, Mädesüß (Filipendula) oder Tränendes Herz (Dicentra), in Gruppen oder als einzelne Prachtexemplare, bilden einen blühenden Beetabschluss am halbschattigen Gehölzrand. Einige Halbschattenstauden, wie z.B. Akelei, Nelkenwurz (Geum), Herbstanemonen oder Eisenhut (Aconitum) können zeitweise auch direkte Sonneneinstrahlung vertragen, wenn der Boden feucht genug gehalten wird.

Farne und Rhododendron
Schattige, frische Plätze im Garten verbindet man gedanklich mit dem satten Grün und den filigranen Blättern von Farnen. Diese typischen Schattenwesen mit ihren wunderschönen bizarren Blattformen sind gelungene Begleiter von Rhododendren mit seinen großen festen immergrünen Blättern. Wie Farne bevorzugen Rhododendren einen schattigen Standort mit einem humosen, leicht sauren Boden ohne Staunässe. Im Mai bringen Rhododendren mit ihren üppigen Blüten, die von Weiß über die unterschiedlichsten Gelb-, Lachs- und Rosatöne bis hin zu intensivem Rot und Violett reichen, die dunklen Ecken des Gartens zum Leuchten. Gepaart mit dem hellen Grün der Farne ergibt sich ein harmonisches Ensemble.

Schatten ist nicht gleich Schatten
Auch an den Schattenseiten von Gebäuden können Stauden grünen und blühen, wenn die besonderen Standortbedingungen bei der Auswahl beachtet werden. Im Gebäudeschatten sind die Böden meist trockener und nährstoffärmer als im freien Gartenbeet. In direkter Nähe zum Haus stehen selten Bäume, wodurch im Gegensatz zum natürlichen Standort keine Humusbildung durch Herbstlaub stattfindet.Bergenien , Balkan-Anemone oder auch das Kleine Immergrün (Vinca) sind Stauden, die im trockenen Gebäudeschatten gut gedeihen. Wichtig ist jedoch, dass die Erde ausreichend gelockert und dem Boden durch die Einarbeitung von organischen Substanzen Nährstoffe zugeführt werden.


Tipps: 

- Klassisch
Rhododendren und Farne sind klassische Partner für den Halbschatten.

- Attraktionen für den Schatten
Auch für schattige Standorte am Haus oder unter Bäumen und Sträuchern gibt es zahlreiche attraktive Stauden. Oft schmücken sich Schattenpflanzen mit einem besonders interessanten Blattwerk. 

- Farbe im Dunkeln
Die meisten Staudenarten und Zwiebeln für halbschattige Standorte blühen schon im Frühjahr, weil sie unter den noch kahlen Bäumen dann noch genügend Licht bekommen. Im Sommer blühen die wirklichen Schattenliebhaber.

Quelle: BdS

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