So pflanzt man richtig
04.10.2005

So pflanzt man richtig

Nur wer seinen Rosen optimale Startbedingungen liefert, wird sich uneingeschränkt über ihre Pracht freuen können.

Vorbereitende Maßnahmen bei Rosenpflanzung
Neben den auf die Bodenart abgestimmten Verbesserungsmitteln (siehe "Der richtige Standort") müssen einige weitere Maßnahmen getroffen werden:
Wichtig ist es, unerwünschten Wildwuchs, vor allem Wurzelunkräuter, sorgfältig zu entfernen.
Ist der Gartenboden nach starken Regenfällen nass und schmierig, wartet man mit der Pflanzung, bis er abgetrocknet ist.
Foto: Gardena

Foto: Gardena

Die Rosenwurzeln - vor allem wurzelnackter Rosen - reagieren absolut empfindlich auf Trockenheit. Lassen Sie sie deshalb niemals ungeschützt offen liegen, sondern decken Sie ein feuchtes Sackleinen darüber. Vor dem Pflanzen stellt man die Rosen am besten einige Stunden bis über die Veredlungsstelle in einen Wassereimer, damit sie sich vollsaugen können. Möchte man nach Kauf oder Lieferung der Rosen einige Tage mit dem Einpflanzen warten, schlägt man sie einstweilen ins Erdreich ein. Das heißt, man legt die Rosen in einen schräg ausgehobenen Graben und bedeckt sie mit Boden, den man festdrückt.
Sind Ihre versandten Rosen gefroren angekommen, so müssen Sie sie zuerst langsam auftauen lassen.
Vor dem Einpflanzen schneidet man beschädigte oder faulende Wurzelteile ab und kürzt die restlichen etwas ein. Die feinen Faserwurzeln werden jedoch nicht beschnitten, sie erleichtern das Anwachsen. Die oberirdischen Triebe wurzelnackter, beutelverpackter und wurzelballierter Rosen kürzt man auf etwa 20 cm ein.



Die richtige Pflanzung - Schritt für Schritt: 

1) Heben Sie das Pflanzloch ausreichend groß aus - etwa 30 bis 40 cm. Prinzipiell sollte die Pflanzgrube nach allen Richtungen eine Handbreit größer als der Ballen oder die nackten Wurzeln sein. Vermuten Sie jedoch eine Stauschicht, eine Gesteinslage oder Bauschutt im Boden, so müssen Sie so tief graben, bis diese Schicht durchstoßen wird. Nur so können sich die Rosenwurzeln ungehindert ausbreiten.
 
Zeichnung: tub.a

Zeichnung: tub.a

2)
Die Sohle des Pflanzlochs wird mit der Grabegabel gründlich gelockert. In bindigen Böden kann es sinnvoll sein, eine Kiesschicht zur Dränage einzubauen. Dann stellen Sie die Rose in das Pflanzloch - und zwar so, dass sich die Veredlungsstelle (der dicke, verkorkte „Knubbel“, aus dem die Triebe entspringen) zirka 5 cm unterhalb der Bodenoberfläche befindet und die Wurzeln noch frei hängen können. Hilfreich ist eine zweite Person, die die Rose so hält, während der andere das Pflanzloch wieder verfüllt. 

3)
Reichern Sie die ausgehobene Erde im Verhältnis 3:1 mit gut ausgereiftem Kompost an. Frischer Kompost ist hierfür ungeeignet, da er in tieferen Bodenschichten zu faulen beginnt. Wer seinen Rosen noch etwas Gutes tun möchte, mischt etwa 50 Gramm Hornspäne oder einige Körnchen Langzeitdünger unter die Pflanzerde. 
Achtung: Torf oder Kurzzeitdünger haben im Pflanzloch für Rosen nichts zu suchen! 

4)
Füllen Sie nun die angereicherte Pflanzerde in das Loch, und rütteln Sie dabei vorsichtig an der Rose, damit sich die Erde zwischen den Wurzeln verteilt. Drücken Sie anschließend die Erde leicht mit dem Absatz an. 

5)
Mit Schlauch oder Gießkanne wird die Rose nun gut eingeschlämmt, um für einen optimalen Bodenschluss zu sorgen. Wenn man einen kleinen Erdwall um das Pflanzloch errichtet, verhindert man, dass sich das Gießwasser weitläufig verbreitet. In den folgenden Wochen darf die Erde um die junge Rose niemals austrocknen. 

6)
Egal, ob Frühjahrs- oder Herbstpflanzung, zum Abschluss wird die Rose etwa 15 cm hoch angehäufelt, so dass nur noch die Triebspitzen sichtbar sind. Die Rose ist so vor Wind, Sonne und Frost geschützt. Bei der Herbstpflanzung wird der Erdhaufen im April, bei der Frühjahrspflanzung zirka acht Wochen nach der Pflanzung wieder abgetragen. Die neuen Triebe sollten bis dahin eine Länge von mindestens 10 cm Länge erreicht haben. 


Zusätzliche Pflanztipps für Rosen:
Von wurzelballierten Rosen entfernt man die Verpackungsfolie vor dem Pflanzen, Netze bzw. ballenhaltende Kartons können mitgepflanzt werden.  
Containerrosen topft man behutsam aus und taucht sie vor dem Pflanzen so lange in Wasser, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Ihre Pflanzhöhe entspricht der Position im Topf.
Bei Stammrosen schlägt man vor (!) der Pflanzung einen stützenden Holzpfahl in das Pflanzloch, der bis in die Krone ragt. Das Rosenstämmchen setzt man in etwa 10 cm Abstand daneben und bindet es mindestens zweimal mit einem nicht scheuerndem Material (Kokos, Jute, Bast) fest. Bei Stammrosen ist nicht auf die Veredlungsstelle zu achten, da sie sich unterhalb der Krone befindet. Wichtig ist jedoch, dass
Zeichnung: tub.a

Zeichnung: tub.a

die Zapfenschnittstelle deutlich über der Erdoberfläche bleibt. Zu bedenken ist, dass das winterliche Umlegen der Rosenstämmchen als Frostschutz (siehe Winterschutz für Rosen) in Richtung der Zapfenschnittstelle erfolgt. Überlegen Sie also vor der Pflanzung, ob der Platz für diese ebentuelle Winterschutzmaßnahme ausreicht.
Kletterrosen und Rambler pflanzt man schräg in Richtung zum Rankgerüst mit etwa 20 cm Abstand ein. Sobald die Triebe lang genug sind, bindet man sie an der Kletterhilfe fest.

Pflanzabstände für Rosen:
In der Natur gibt es nur sehr selten offene Böden, so dass das Bodenleben leicht gestört wird, wenn die Sonne direkt auf den Boden strahlt. Deswegen sollte man sich Gedanken über die Pflanzdichte der Rosen machen. Die Abstände können Sie anhand unserer Rosenportraits ermitteln, in denen jeweils Angaben zur Breite gemacht werden. Als Anhaltswert kann die folgende Aufstellung dienen:

Rosengruppe - Pflanzdichte
Strauchrosen, Alte und Englische Rosen - 0,5-1 Pflanze/m2
Wildrosen - 0,5 Pflanzen/m2
Kletterrosen - 1,5-2 m Abstand
Stammrosen - 0,8-1,5 m Abstand
Beet- und Edelrosen - 5-7 Pflanzen/m2
Bodendeckerrosen - 1-2 Pflanzen/m2
 

Die beste Pflanzzeit für Rosen finden Sie hier.

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