Fruchtwechsel – damit die Erde nicht „müde“ wird
04.10.2005

Fruchtwechsel – damit die Erde nicht „müde“ wird

Mit einer wohlüberlegten Fruchtfolge werden die im Boden vorhandenen Nährstoffe optimal ausgenutzt. Das wussten schon unsere Vorfahren und erfanden die „Dreifelderwirtschaft“.
Im Garten sollen auf engstem Raum Gemüse, Obst und Kräuter angebaut werden. Da bedarf es einiger Überlegungen im Vorfeld, damit die im Boden vorhandenen Nährstoffe optimal verwertet werden.

Man teilt Gemüsearten je nach ihrem Nährstoffbedarf in drei Gruppen ein: 

Starkzehrer, die reichlich Nährstoffe brauchen: alle großen Kohlarten (Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Blumenkohl, Rosenkohl, Chinakohl), Kürbis, Rhabarber, Sellerie, Tomaten und Lauch. Die Beete für diese Kulturen müssen gut vorbereitet werden. Neben Kompost erhalten Sie auch eine organische Düngung: gut verrotteten Mist, Rizinusschrot oder Horn-Blut-Knochenmehl. Während der Wachstumsperiode tut den Pflanzen eine mehrmalige Kopfdüngung aus Pflanzenjauche gut.

Foto: Neudorff

Foto: Neudorff

Mittelzehrer
, mit etwas geringeren Ansprüchen: Gurken, Möhren, Rettich, Zwiebel, Zucchini, Kartoffeln, Chicorée, Kohlrabi, Knoblauch, Fenchel, Schwarzwurzeln und Melonen. Sie stillen ihren Appetit überwiegend mit Kompost und bekommen während der Hauptwachstumszeit ab und zu einen kräftigen Schluck Pflanzenjauche. Im Frühjahr kann zusätzlich etwas organischer Dünger gestreut werden.

Schwachzehrer, die „Bescheidenen“ unter den Gemüsesorten: Rote Bete, Bohnen, Spinat, Mangold, Paprika, Erbse, Kopfsalat, Endivien, Radieschen und Kräuter. Sie erhalten nur eine Kompostgabe im Frühling. 

Hier erfahren Sie Genaueres zu den Mengenangaben von Kompost.

Die Grenzen zwischen den einzelnen Kategorien können nicht streng gezogen werden. Ein Teil der Mittelzehrer wird oft auch zu den Starkzehrern oder auch zu den Schwachzehrern gezählt werden. Außerdem hat auch die Bodenbeschaffenheit Einfluss: Auf nährstoffreichen lehmigen Böden können sicherlich auch noch im dritten Jahr Möhren gezogen werden, sandige Böden können nach derselben Zeit aber schon sehr ausgelaugt sein. 


Optimal ist es nun, wenn man seinen Garten in drei Quartiere einteilt. Auf einem wachsen im ersten Jahr die Starkzehrer, im nächsten die Mittelzehrer und im dritten die Schwachzehrer. Im zweiten Jahr rücken alle Gruppen jeweils ein Quartier weiter, bis die Ausgangspositon wieder erreicht wird. Dann ist es an der Zeit, die Nährstoffvorräte des Bodens wieder aufzufüllen.

  Beet 1 Beet 2 Beet 3
1. Jahr Starkzehrer Mittelzehrer Schwachzehrer
2. Jahr Mittelzehrer Schwachzehrer Starkzehrer
3. Jahr Schwachzehrer Starkzehrer Mittelzehrer

Man kann diese Folge auch auf vier Quartiere erweitern und im vierten Beet Gründüngung einsäen, um dem Boden eine Erholungspause zu gönnen. Die Brache ist aber im Garten nicht unbedingt nötig, da man die Nährstoffverluste mit Kompost und Dünger wieder ausgleichen kann.

Ausnahmen von dieser Rhythmik bilden Tomaten und Rhabarber. Sie gedeihen am besten im Umkreis ihrer eigenen „Ausdünstungen“ und bleiben deshalb jedes Jahr auf dem selben Beet. Auch Erdbeeren sollten drei Jahre an Ort und Stelle verweilen, Grünspargel sogar 8–10 Jahre.

Man kann diesen Fruchtwechsel in zeitlicher Reihenfolge – wie hier beschrieben über mehrere Jahre – stattfinden lassen, oder aber mit Hilfe von Mischkultur innerhalb einer Vegetationsperiode auf jedem einzelnen Beet einplanen.

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