So machen Sie den Garten winterfest
Kälte, Regen, Schnee und Stürme setzen Haus und Garten im Winter kräftig zu. Bevor es ab November richtig ungemütlich wird, sollten Sie als Hausbesitzer deshalb einen ausführlichen Kontrollgang machen. Anschließend gilt es, das Haus und den Garten auf den Winter vorzubereiten. Schwachstellen oder kleinere Mängel an der Gebäudehülle oder der Haustechnik können Sie selbst beheben. Bei größeren Schäden beauftragen Sie besser ein Fachunternehmen. Andernfalls riskieren Sie, dass die Substanz angegriffen wird oder notwendige Reparaturen durch schlechte Witterung erschwert werden.
Was gehört in Schuppen und Garage?
Nach den letzten Herbstarbeiten werden der Grill sowie alle Gartenmöbel und -geräte gründlich gereinigt und anschließend im Keller oder Gartenhaus untergebracht. Schlösser und Scheren sind dankbar für ein wenig Kriech- oder Silikonöl. Benzinbetriebene Geräte wie Rasenmäher und andere Maschinen überwintern Sie am besten nach Angaben des Herstellers.Frost macht Farben und Lacke auf Wasserbasis unbrauchbar. Deshalb sollten sie im Winter nicht in unbeheizten Garagen oder Schuppen oder auf dem Balkon gelagert werden. Das gilt auch für akkubetriebene Geräte und die meisten Reinigungs- und Pflanzenschutzmittel.
Rasen von Laub befreien
Auch wenn der Rasen im Herbst nicht mehr so schnell wächst, sollten Sie ihn trotzdem noch ca. alle zwei Wochen mähen. Nach der ersten Frostnacht ist ein guter Zeitpunkt für die letzte Mahd. Wenn der Mähroboter für Sie die Arbeit erledigt, stößt er angesichts Fallobstes oder Laubbergen möglicherweise an seine Grenzen. Eine Alternative sind Mäher mit Mulchfunktion, die das Herbstlaub gleich mit mähen.Ob mit dem Rasenmäher oder klassisch mit dem Rechen - das Laub sollten Sie unbedingt zusammentragen. Zum einen muss das Gras atmen können. Zum anderen sammelt sich unter welken Blättern gerne Feuchtigkeit, die einen idealen Nährboden für Fäulnis, Pilze und Schimmel bildet. Das eingesammelte Laub kommt als Futter auf den Kompost. Auf Beeten und unter Sträuchern bleiben die Blätter als wärmende und nährende Mulchschicht dagegen liegen. Über die schützende Blätterdecke freut sich auch der Igel.
Baum- und Strauchpflege im Herbst
Sobald Bäume und Sträucher ihre Blätter verloren haben, können Sie das Astwerk begutachten. Abgestorbene oder kranke Äste und Zweige lassen sich mit wenig Aufwand entfernen. Kleine, verschrumpelte braune oder schwarze Früchte an Obstbäumen sollten Sie ebenfalls entfernen. Auf diesen sogenannten Fruchtmumien siedeln sich Pilzsporen an, die im nächsten Frühjahr Krankheiten im Garten verbreiten. Sie können die schrumpeligen Früchte ganz einfach mit der Hand abnehmen. Robuste Gehölze vertragen jetzt auch einen leichten Rückschnitt.Obstbäume können Sie mit Leimringen vor Frostspannerweibchen und Blutläusen schützen. Bei großen Temperaturschwankungen besteht außerdem die Gefahr, dass die Rinde der Bäume aufplatzt. Dies können Sie verhindern, indem Sie die Baumstämme mit weißem Kalk anstreichen. Im Winter kommt es vor allem bei frostiger und gleichzeitig sonniger Wetterlage zu solchen Schwankungen: Während es nachts friert, wird es tagsüber durch die Sonneneinstrahlung deutlich wärmer.
Kälteschutz für Kübelpflanzen
Alle nicht winterfesten Kübelpflanzen sollten Sie um höchstens ein Drittel zurückschneiden und dann in ein Winterquartierräumen. Sehr große, empfindliche Kübelpflanzen, die nicht ins Haus passen, packen Sie möglichst vollständig ein. Inzwischen gibt es sogar beheizbare Abdeckungen.Auch winterharte Kübelpflanzen benötigen Schutz vor Kälte, weil die Töpfe viel schneller durchfrieren als der Boden. Hüllen Sie die Gefäße daher in Noppenfolie, Filzmatten oder Vlies. Zum Schutz der Krone der Pflanze sind Jutesäcke, die es auch in ansprechenden Farben gibt, eine gute Wahl. Achten Sie darauf, dass Töpfe und Kübel, die draußen bleiben, stabil stehen. Befestigen Sie die Gefäße notfalls, damit sie auch den ein oder anderen Sturm sicher überstehen.
Blumenzwiebeln richtig überwintern
In den Beeten sind im Herbst nur noch wenige Handgriffe zu erledigen: Gesunde Stauden benötigen keinen Rückschnitt. Nicht winterharte Knollen, zum Beispiel von Dahlien, Gladiolen oder Begonien, sollten ausgegraben und zum Überwintern in einer Holz- oder Obstkiste an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert werden. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius, sodass neben dem Keller auch eine frostfreie Garage, ein Dachboden oder ein Gartenhaus infrage kommen.Robuste Stauden und Gehölze, Kaltkeimer und Frühjahrszwiebeln können noch bis zum ersten Frost gepflanzt werden. Gießen Sie immergrüne Pflanzen ausgiebig, solange der Boden noch offen ist.
Wasserzufuhr absperren und entleeren
Sperren Sie die Außenwasserhähne vor dem ersten Frost von innen, entleeren Sie das Restwasser aus den Leitungen und lassen Sie die Außenhähne danach offen. Auch Regentonnen, Gießkannen und andere Behälter im Freien gehen entleert in den Winter. Sie könnten bei Frost bersten.Gut vorbereitet kann der Garten in die Wintersaison starten. Geräte und Möbel werden gereinigt und frostsicher gelagert. Laub auf dem Rasen wird entfernt, während Beete und Sträucher von Mulch und Schnitt profitieren. Wasserleitungen entleeren, Kübelpflanzen schützen und Blumenzwiebeln frostfrei lagern – so bleibt alles in Topform.
ähnliche Artikel
Musterhäuser ein Service von fertighaus.com*
* bei Klick auf ein Haus leiten wir Sie zu unserem Schwestermagazin fertighaus.com weiter