Probleme mit dem Teich vermeiden und beheben
04.10.2005

Probleme mit dem Teich vermeiden und beheben

Klares Teichwasser ist der Wunsch eines jeden Wassergärtners. Leider machen Algenwuchs und andere Verunreinigungen ihm dabei oft einen Strich durch die Rechnung. Durch richtige Anlage und Pflege können die Probleme jedoch eingeschränkt werden.

Wasser regelmäßig testen
Reagieren Sie nicht erst, wenn es zu spät ist und der Teich womöglich bereits umgekippt ist. Um Problemen von vorneherein aus dem Weg zu gehen, ist es unabdingbar, das Teichwasser regelmäßig zu testen. Im Fachhandel gibt es hierzu Wassertestsets.

Kontrollieren Sie alle vier bis acht Wochen den pH-Wert, die Karbonat- und die Gesamthärte. Bei Problemen mit Algen empfiehlt sich ein O2 Test. Auch der Nitrat und der Phosphatwert sowie der Eisengehalt können bei Algenbildung eine Rolle spielen. 

ALGEN
Foto: Heissner AG

Foto: Heissner AG

Eines vorweg: Einen algenfreien Teich gibt es nicht. Die Pflanzen breiten sich, vor allem im Frühjahr aus. In neu angelegten Teichen ist das Algenwachstum eine völlig natürliche Erscheinung, sie regulieren den Nährstoffhaushalt. 

Algen können aber auch überhand nehmen, das Wasser trüben und den Teich unter Umständen sogar zum „umkippen“ bringen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig:
Nährstoffüberschuss und Sauerstoffmangel: Zu viele Algen sind ein Zeichen dafür, dass sich ein Nährstoffüberangebot im Wasser befindet. Der Nährstoffgehalt steigt an, wenn das Wasser zu warm wird, zu viele Fische im Teich sind, zu viel gefüttert wird oder viele Pflanzenreste im Teich absterben. 

Planen Sie daher, wenn möglich, Ihren Teich nicht in der vollen Sonne, so dass er sich im Sommer nicht allzu stark aufwärmt. Eine vorübergehende Lösung kann das Beschatten mit einem Schirm oder einem Segeltuch sein. Auch Schwimmblattpflanzen beschatten zudem das Wasser und beugen der Erwärmung vor. Achten Sie auch darauf, dass die Teichfolie immer gut bedeckt ist – sie heizt sich stark auf und überträgt die Wärme auf das Wasser. 

Abhilfe gegen den Nährstoffüberschuss bringt der Einsatz von Unterwasserpflanzen und Schwimmblattpflanzen. Diese sind natürliche Nährstoffkonkurenten von Algen und reichern das Wasser mit Sauerstoff an. Auch bewegtes Wasser – eine Fontäne oder ein Bachlauf – unterstützen die Sauerstoffzufuhr.


Fischen Sie die Algen regelmäßig mit einem Holzstab ab. Absterbende Algen aber auch Fallaub, Fischkot oder Futterreste sinken auf den Teichgrund ab. Diese Biomasse wird durch Kleinlebewesen oder Bakterien abgebaut, die zum Leben Sauerstoff benötigen. Um so wichtiger ist der Einsatz von Sauerstoff produzierenden Pflanzen.
Auch die technische Sauerstoffzufuhr mit einem Ausströmer mit Membranpumpe oder einem Oxidator ist zusätzlich sinnvoll.

Ist der Teich kurz vor dem Umkippen oder ist er bereits umgekippt (Test: ein weißer Teller ist in 10 cm Wassertiefe nicht mehr zu erkennen), hilft nur noch das Abpumpen des Wassers und das Ausräumen des Bodenschlicks.

Im Fachhandel sind auch Algen vernichtende Mittel zu haben. Wenn Sie diese insetzen sollten müssen Sie die Algen unbedingt gründlich abfischen! Setzen sich die abgestorbenen Algen am Grund ab, verschlimmern Sie die Situation!

Grünes Wasser
Wenn das Teichwasser erbsengrün und schmutzig erscheint, ist Volvox die Ursache. Dieser pflanzliche Einzeller vermehrt sich rasant und verfärbt das Wasser. Problematisch ist jedoch nicht allein die Farbe; die Pflanze verbraucht Unmengen von Sauerstoff und produziert CO2. Abhilfe schaffen hier Torf-Stroh-Extrakte, die den pH-Wert senken in Kombination mit einem UV-Wasserklärer und einem Oxidator. Ein Austausch des Teichwassers nützt in der Regel wenig.

Zufrieren verhindern
Wie auch natürliche Gewässer friert ein Gartenteich im Winter zu. Die Eisdecke verhindert die Sauerstoffzufuhr was zum Problem für die Tiere (Fische oder Frösche beispielsweise) wird. Hacken Sie die Eisdecke jedoch niemals auf. Abhilfe schafft hier ein Eisfreihalter der vor dem ersten Frost auf die Teichoberfläche gesetzt wird und der für den notwendigen Gasaustausch sorgt.

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