Geranium – pflegeleichtes Multitalent
04.10.2004

Geranium – pflegeleichtes Multitalent

Vielfalt ist Trumpf bei dieser Staude: Etwa 300 Arten und Sorten umfasst die Gattung Geranium, zu deutsch Storchschnabel.

Anspruchslose Blatt- und Blütenschönheiten 

Foto: CMA

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Geranium bietet eine Fülle an Verwendungsmöglichkeiten.
Einige Geranium eignen sich ausgezeichnet als Bodendecker, andere sind aparte Kübelpflanzen oder bringen natürlichen Charme in die Rabatte. Neben den Blüten sind es auch die Blätter, die den Reiz dieser Stauden ausmachen: Sie sind oft stark eingeschnitten oder handförmig geteilt und sehr dekorativ. Die Blätter einiger Arten haben zudem eine schöne, auffallende Herbstfärbung. Die außergewöhnliche Vielfalt dieser faszinierenden Pflanzengruppe hat dazu beigetragen, dass Geranium vom Bund deutscher Staudengärtner zur “Staude des Jahres 2004” gewählt wurde. 


Rätselhafter Name 
Der deutsche Name “Storchschnabel” erscheint beim Blick auf die blühenden Pflanzen rätselhaft, wird aber später im Jahr deutlich: Nach der Blüte bilden sich eigenwillig gestaltete, längliche Fruchtstände, die an den Schnabel eines Storches erinnern und zu dem ungewöhnlichen deutschen Namen geführt haben. Die botanische Bezeichnung “Geranium” bezieht sich ebenfalls auf die Fruchtstände, denn sie geht auf das griechische Wort “géranos” für Kranich zurück. 

Nicht verwechseln: Geranium und Geranie
Der Storchschnabel mit dem botanischen Namen  Geranium sollte nicht mit der häufig in Balkonkästen gepflanzten Geranie verwechselt werden, die botanisch als Pelargonium bezeichnet wird. Die Balkongeranie ist zwar mit dem Storchschnabel verwandt, sie verträgt jedoch keinen Frost, während der Storchschnabel eine äußerst langlebige und winterharte Staude ist.

Vielseitigkeit ist Trumpf
Die Blütezeit des Storchschnabels reicht je nach Art oder Sorte von Mai bis September. Die Blüten bestehen immer aus fünf Blättern und sind schalen-, rad- oder tellerförmig. Das Farbenspektrum umfasst neben reinem Weiß die unterschiedlichsten Blau-, Rosa- und Rottöne. Häufig sind die Blütenblätter dunkel geadert und wirken dadurch sehr zart und zerbrechlich. Tatsächlich sind diese Stauden aber robust und wenig anspruchsvoll. Manche vertragen Trockenheit und gedeihen in der vollen Sonne, andere bevorzugen halbschattige Standorte und sind ideal, um lichtarme Gartenbereiche zu beleben. Einige Storchschnabelarten wachsen sehr stark und bilden dichte Teppiche. Sie eignen sich deshalb gut als Bodendecker, die unerwünschten Wildkräutern Paroli bieten.

Sammlerobjekte
Foto: CMA

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Diese schönen und vielseitigen Stauden gewinnen immer mehr Liebhaber und kommen mit ihrer Anspruchslosigkeit dem Trend zu pflegeleichten Gärten entgegen. Sie haben schon bei manchem Pflanzenfreund die Sammlerlust geweckt, denn das Sortiment ist außerordentlich groß und wird immer wieder um neue Arten oder Sorten bereichert. Der Graue Storchschnabel (Geranium cinereum ’Ballerina’) und Geranium ’Patricia’ z.B. sind zwei besonders empfehlenswerte Sorten. ’Ballerina’ hat graugrüne Blätter und zarte, lilarosafarbene Blüten mit einer auffallenden purpurvioletten Zeichnung und einem dunklen Auge. Diese 15 cm hohe Staude blüht von Juni bis September und wächst gut an sonnigen Standorten, z.B. im Steingarten oder in Trögen. Geranium ’Patricia’ hat in der letzten Zeit für viel Aufsehen gesorgt und wurde von der Internationalen Stauden-Union sogar zur Internationalen Staude des Jahres gekürt. Die noch recht neue Sorte besticht von Juni bis September mit magentaroten Blüten, die ein dunkles, fast schwarzes Auge haben. Dieser kompaktwachsende Storchschnabel wird 50 cm hoch und fühlt sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohl, z.B. vor Gehölzen oder in Staudenrabatten.

Wildblumenhafte Anmutung
Wegen ihrer natürlichen Ausstrahlung passen Geranium ausgezeichnet in Wildstaudenpflanzungen oder naturnahe Gärten. Im Steingarten lassen sie sich gut mit Strandnelken (Armeria), Teppich-Schleierkraut (Gypsophila repens) oder Fingerkraut (Potentilla) zusammenpflanzen. Höher wachsende Arten können gut mit Glockenblumen (Campanula), Frauenmantel (Alchemilla) oder Nelkenwurz (Geum) kombiniert werden, am lichten Gehölzrand sind Funkien (Hosta) oder Gräser wie Marbel (Luzula) reizvolle Partner. Viele Geranium wie z.B. der Blutrote Storchschnabel sind auch gute Begleiter für Rosen. 

Anspruchslose Blatt- und Blütenschönheiten 

Tipps 

- Rückschnitt fördert zweite Blüte
Schneidet man die im späten Frühjahr blühenden Storchschnabel-Arten wie den Blutroten Storchschnabel (Geranium sanguineum) und den Pracht-Storchschnabel (Geranium magnificum) zurück, blühen sie im Spätsommer ein zweites Mal.

- In Gruppen am schönsten
Geranium sind in Gruppen am wirkungsvollsten. Schöne Gartenbilder entstehen auch, wenn unterschiedliche Arten miteinander kombiniert werden, z.B. der zarte, lilarosa blühende Graue Storchschnabel und der blauviolett blühende Pracht-Storchschnabel.

- Staunässe vermeiden
Viele Geranium-Arten, die kompakt wachsen und an sonnigen Standorten gut gedeihen, eignen sich für Pflanzgefäße, weil sie auch gelegentliche Trockenphasen ohne Schaden überstehen. Wichtig ist, dass überflüssiges Gieß- oder Regenwasser gut abfließen kann, denn Staunässe schadet den Wurzeln.

- Wuchskraft beachten
Bei der Auswahl sollte die Wuchskraft der verschiedenen Geranium-Arten berücksichtigt werden. Einige Ausläufer bildende Arten wie der Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum ’Spessart’) sind sehr konkurrenzstark, so dass schwächer wachsende Stauden unterdrückt werden. Andere wie der Dalmatinische Storchschnabel und der Cambridge-Storchschnabel bilden zwar dichte Teppiche, verdrängen andere Pflanzen aber nicht. Auch in Horsten wachsende Arten wie der Pracht-Storchschnabel lassen sich problemlos mit anderen Stauden kombinieren.

Quelle: BdS

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