Keine Angst vor nassen Füßen – Stauden und Wasser
04.10.2005

Keine Angst vor nassen Füßen – Stauden und Wasser

Auf den Zauber von Wasserpflanzen muss niemand verzichten - egal ob im Gartenteich oder im Wasserkübel auf dem Balkon. Es gibt zahlreiche Spezialisten, die in feuchten oder nassen Bereichen wunderbar gedeihen. 

Foto: Heissner AG

Foto: Heissner AG

Spielraum für Phantasie

Ob Sie sich für ein formal gestaltetes Wasserbecken oder eine im Handel erhältliche fertig geprägte Teichwanne entscheiden, bleibt Ihrem Geschmack und dem Platz in Ihrem Garten überlassen. Die unterschiedlichen Zonen eines Teiches lassen der gärtnerischen Phantasie in jedem Fall den Spielraum für eine Vielzahl an unterschiedlichen Bepflanzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten mit Stauden. Zur Wasserrandzone gehören pflanzensoziologisch das Wasserufer, die Flachwasserzone, sumpfige Gebiete und die Überflutungsbereiche des Teichufers. Hier fühlen sich Stauden wohl, die feuchte Standorte lieben und die eine gelegentliche Überflutung besser tolerieren als zu trockene Standorte. Außerdem ist der Uferbereich biologisch besonders wertvoll, nach der Winterpause im Frühjahr zeigt sich hier das erste Grün am Teich. Für die Fauna bieten sich gerade dort viele Nahrungs- und Laichplätze. Die kräftig gelb leuchtende Sumpfdotterblume (Caltha palustris), einige Primel-Sorten (Primula), die violette Lobelie (Lobelia sessilifolia) oder die Wasserschwertlilie (Iris pseudoacorus) sind Liebhaber dieser feuchten Standorte. Bei der Zwergbinse (Juncus ensifolius), der dekorativen Scheincalla (Lysichiton) oder derSumpfcalla (Calla palustris) dürfen die „Füße“ ebenfalls ruhig nass werden, sie vertragen sogar Wassertiefen bis zu 10cm.

Die „Taucher“ unter den Stauden
Die Stauden für die tieferen Regionen eines Teiches leben dauerhaft entweder unter oder auf dem Wasser. Zu den frei schwimmenden Pflanzen gehört neben der Krebsschere (Stratoides aloides) auch der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) und der Wassersalat (Pistia stratiodes). Die Besonderheit dieser Schwimmpflanzen: ihre Wurzeln haben keine Verbindung zum Bodengrund des Teiches. Die „Taucher“  unter den Wasserstauden, die Pflanzen, die ständig unter der Wasseroberfläche leben, sind besonders wichtig für die Sauerstoffproduktion und die Wasserreinigung im Teich. Die Wasserfeder (Hottonia palustris) mit ihren feinen, fiedrigen Blättern und das Tausendblatt (Myriophyllum spicatum) gehören zu den bekanntesten Vertretern dieser wurzellosen Unterwasserstauden.

Majestät lässt grüßen
Und dazwischen thront auf der Wasseroberfläche die Königin des Teiches – die majestätische Seerose mit ihren imposanten Blättern: Nymphaea, wie sie botanisch heißt. Der Name stammt aus der griechischen Mythologie, in der bezaubernde Naturwesen – die Nymphen – Quellen, Seen und Bäche bewohnten und mit ihrer Schönheit bereicherten. Seerosen gehören zu den Schwimmblattpflanzen, den Wasserbewohnern, die am Grund des Teiches Wurzeln schlagen und auf der Wasseroberfläche Schwimmblätter ausbilden. Mit ihrer Farben- und Größenvielfalt bereichern sie jede Teichanlage, und wenn sie ihre Blütenblätter entfalten, ist es, als ob kleine Nymphen auf der Wasseroberfläche schweben.

Um ein harmonisches Gesamtbild im Garten zu erhalten, lohnt es sich, den Teich in seine Umgebung zu integrieren und beispielsweise fließende Übergänge zwischen Teichrand und Restgarten zu schaffen. Dies kann durch Treppen, Stege, Steinläufe oder durch die Uferbepflanzung geschehen. Der Übergang vom feuchten Uferbereich zum Anschlussbeet lässt sich beispielsweise mit Azaleen, Hortensien (Hydrangea) oder Zwerg-Weiden wunderbar gestalten. 

Nicht jeder hat einen großen Garten, in dem ein Teich seinen Platz findet: Mit Schwimmpflanzen lassen sich sogar kleine Feuchtbiotope in Kübeln und Becken auch auf dem Balkon oder der Terrasse gestalten. Je nach Größe und Tiefe des Gefäßes kann so schon bald eine kleine „Nymphe“ (Zwerg-Seerose) auch bei Ihnen ein neues Zuhause finden.

Tipps 

- Artenreichtum erhalten
Der Übergang von Land zu Wasser - die Sumpfzone eines jeden Teiches ist besonders artenreich – sowohl auf die Flora als auf die Fauna bezogen. Deshalb sollten keine Becken mit steil abfallenden Ufern angelegt werden, wenn man die Artenvielfalt und den Lebensraum für Pflanzen und Tiere erhalten möchte.

- Pflanzkübel
In der tiefen Zone des Teiches sollte man Pflanzkübel einsetzen. Das erleichtert sowohl das Einbringen der Pflanzen als auch ggf. späteres Reinigen oder Entfernen.

- Frostfreier Winterschutz
Wasserpflanzen sind im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse empfindlicher als ausgepflanzt im Gartenteich: Vor allem Zwerg-Seerosen sollten im Winter geschützt werden. Entscheidend ist für diese Pflanzen, dass sie frostfrei stehen, zum Beispiel im Keller oder der Garage.
Quelle: BdS

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