Pflanzzeit für Zwiebelblumen
04.10.2005

Pflanzzeit für Zwiebelblumen

Bei Zwiebelblumen denken die meisten Menschen an Frühlings-Vorboten wie Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen. Es gibt aber auch attraktive Sommer- oder Herbstblüher. Damit sie zur gewünschten Zeit in voller Blüte erstrahlen, muss der richtige Pflanztermin berücksichtigt werden.

Foto: IZB

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Herbstpflanzung:
Von September bis November kommen die ganzen Frühjahrs- und Frühsommerblüher in den Garten. Der Boden ist dann schön feucht, um die Zwiebeln gut anwachsen zu lassen, und es dauert noch einige Wochen, bis der Bodenfrost alles Pflanzenwachstum zum Erliegen bringt. Dieser Kälteimpuls ist nötig, damit die Zwiebelblumen nach dem Winter bei wieder steigenden Temperaturen überhaupt austreiben. 

Besonderheiten:

Die Zwiebeln von Kaiserkrone und Madonnenlilie sollten bereits Anfang August in die Erde, da sie eine längere Entwicklungszeit als andere Frühjahrsblüher haben.
Wenn man Herbstzeitlose oder Herbstkokus noch bis Ende August einpflanzt, kommen sie noch im selben Jahr zur Blüte. Herbstblüher kann man prinzipiell im Sommer pflanzen.

Frühjahrspflanzung: Im Frühling kommen die Sommerblüher wie Dahlie oder Gladiole in die Erde, die mit wenigen Ausnahmen nicht winterhart sind. Man muss sie daher im Herbst ausgraben und frostfrei, aber kühl überwintern. Nur die Wilde Gladiole (Gladiolus communis) und die kleinblütige Montbretie (Crocosmia) können unter einer dicken Laubschicht den Winter über im Boden bleiben.
Auch alle Zwiebeln, die man im Herbst zu pflanzen versäumt hat, kommen jetzt in die Erde. 


Wie herum?
Normalerweise sind unten kleinste Wurzelreste sichtbar und oben winzige Erhebungen der Triebspitze. Bei fingerförmig geteilten Knollen ist oben, wo die Finger an einem Punkt zusammenlaufen.

Pflanzzeit verpasst? Im Handel finden Sie zur jeweiligen Saison vorgetriebene Klassiker wie Tulpen, Narzissen, Hyazinthen oder Dahlien. Sie können sie einfach in den Garten oder in Pflanzgefäße umsetzen. Bei den Frühjahrsblühern sollten Sie allerdings bedenken, dass die vorgetriebenen Zwiebeln aus dem Gewächshaus stammen, also keine strenge Kälte vertragen. Dagegen trotzen die Exemplare, die man im Herbst gepflanzt und im Freien überwintert hat, auch frostigen Temperaturen.

Fot: IZB

Fot: IZB

Wie tief?
Als Faustregel kann man sich merken: etwa zwei bis drei Mal so tief pflanzen wie die Zwiebel oder Knolle hoch ist. Setzt man sie zu tief, bleibt der Austrieb in der Erde stecken! Weniger tragisch ist es, sie zu flach zu pflanzen, da sich die meisten Arten über entsprechende Zugwurzeln mit der Zeit in die richtige Tiefe manövrieren. Beachten Sie hierzu auch die Angaben auf der Verpackung. Auch der richtige Pflanzabstand ist wichtig, damit die Pflanzen nicht unnötig um Nährstoffe konkurrieren müssen. Als Anhaltspunkt kann man sich merken: Man setzt die Zwiebeln im Abstand der halben bis ganzen späteren Endhöhe nebeneinander. Zum Beispiel 30 cm hohe Tulpen im Abstand von 15–20 cm. 



So wird gepflanzt:

Wenn Sie eine Bodenverbesserung durchgeführt haben (siehe "Plätze für Zwiebelblumen"), sollten Sie einige Tage verstreichen lassen, bis sich der Boden wieder gesetzt hat. Graben Sie dann ein ausreichend tiefes Loch und legen Sie Zwiebeln oder Knollen im auf der Verpackung empfohlenen Abstand hinein. Große Exemplare bekommen jeweils ihr eigenes Pflanzloch, während man die kleineren Zwiebeln in Gruppen in ein ausreichend großes Loch setzt. Ein Zwiebelpflanzer (Hohlzylinder aus Metall mit Griff) ist für Einzelpflanzungen eine gute Hilfe. Man schüttet das Loch vorsichtig wieder zu, drückt es leicht fest und gießt es an. Will man einen natürlichen Charakter erzielen, wirft man die Zwiebeln über das Beet aus und pflanzt sie dort ein, wo sie zufällig zu liegen kommen. Bei höher wüchsigen Zwiebelblumen wie Steppenkerzen, Lilien oder Dahlien ist es ratsam, gleich einen Stützstab mit einzupflanzen. So wird verhindert, dass die Knollen aus Versehen durchstoßen werden.

Pflanzung im Rasen:
Für Einzelpflanzungen gräbt man mit Handschaufel oder Zwiebelpflanzer ein Loch und setzt die Zwiebel wie oben beschrieben ein. Für Gruppenpflanzungen sticht man mit dem Spaten eine rechteckige Rasensode aus und klappt sie um. Den Untergrund lockert man gründlich, legt die Zwiebeln hinein und deckt das Rasenstück wieder darüber.

Tipps und Tricks: 

Foto: Du Pont

Foto: Du Pont

 Manche Zwiebelblumen – zum Beispiel Anemone oder Winterling – wachsen besser an, wenn man sie über Nacht in Wasser quellen lässt. 
Bei Sommerblühern kann man die Blütezeit durch den Pflanztermin beeinflussen. Fädelt man es im Frühjahr geschickt ein, kann man sich den ganzen Sommer lang an Blüten freuen.
Für Gruppenpflanzungen gibt es im
Fachhandel Pflanzkörbe. Diese sind sehr praktisch, wenn man frostempfindliche Zwiebeln im Herbst aus der Erde holt. Statt jede einzelne zu suchen, holt man in dem Korb immer gleich mehrere aus dem Boden. Beim Einpflanzen dreht man den Korb einige Male hin und her, damit die darin liegenden Zwiebeln guten Bodenkontakt erhalten.

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