Lust auf Lauch
04.10.2005

Lust auf Lauch

In den letzten Jahren hat sich ein Neuling in die deutschen Staudenrabatten eingeschlichen. Er ist nicht zu übersehen, denn die meisten anderen Stauden überragt er deutlich.

Foto: Kiepenkerl

Foto: Kiepenkerl

Die Zugehörigkeit zur Allium-Familie ist dem Zierlauch leicht anzusehen. Manche Sorten sehen wirklich aus wie ein überdimensionaler Schnittlauch. Allerdings ist das Sortiment von Jahr zu Jahr umfangreicher geworden: Es gibt hohe und niedrige Sorten, das Farbspektrum reicht von dunkelviolett über magenta bis hin zu weiß; auch gibt es einige gelbe Sorten für den Steingarten, und die aparten Nectaroscorden mit den grün-rosa Blüten. Die ersten Sorten blühen Anfang Mai, die späten blühen im Juli und verschönern die Gräserrabatte mit ihrer markanten Struktur und ihren leuchtenden Farben. 


Ein besonderer Vorzug des Zierlauchs ist, dass er praktisch keinen eigenen Platz in der Rabatte braucht. Man kann ihn zwischen Stauden pflanzen, er treibt früh aus und zieht nach der Blüte relativ zügig wieder ein. Man kann ihn dann nach der Blüte einfach herunterschneiden, oder die Samenstände stehen lassen, solange sie noch schön aussehen (und das ist bei trockenem Wetter lange!). So oder so verlängert Zierlauch die Zeit, in der es in der großen Staudenrabatte etwas zu schauen gibt! 

Vielleicht gehören Sie ja auch zu den Gärtnern, die gern möglichst viele Pflanzen auf möglichst kleinem Raum unterbringen. Zierlauch, zwischen kleine und bodendeckende Stauden gepflanzt, verdoppelt die Blütenfülle auf gleichem Raum. Hohe Sorten bilden eine zweite Etage, niedrige Sorten lassen die unterschiedlichen Blüten ineinander wachsen. So oder so eine Bereicherung! 

Gerade zu Beginn des Sommers, wenn die Schmuckstauden noch an ihren Blüten arbeiten und die Rabatte hauptsächlich grün ist, mangelt es dem Garten oft an Struktur und Farbakzenten. Für diese Zeit sind die frühen Sorten die perfekten Lückenbüßer. Sie schaffen Rhythmus und setzen vertikale Akzente.
Über niedrigen Stauden wie Salbei (Salvia nemorosa) oder Katzenminze (Nepeta faassenii) kann man mit Lauch sozusagen eine zweite Ebene schaffen und klassische und lang geliebte Staudenkombinationen aufpeppen. Oder man pflanzt stattliche Sorten in eine Gräserrabatte - wenn die Gräser und ihre Begleitpflanzen blühen, ist vom Zierlauch schon nichts mehr zu sehen. Wenn dagegen der Zierlauch blüht, verdeckt der Austrieb der Gräser das Laub des Lauches, das zum Teil schon sehr früh gelb wird. 

Blütenmeer mit kugeligen Akzenten
Alliumsorten
Der Klassiker - Allium 'Purple Sensation'. Eine frühe Sorte, die Mitte Mai blüht und besonders schön mit Frauenmantel und blauen oder weißen Camassien zu kombinieren ist. 90 cm hoch und großblumig.
Allium 'Mont Blanc' - eine herrliche, stattliche und reinweiße Sorte - 100 cm hoch und mittelfrüh, wunderschön zu Stauden mit blauen und violetten Blüten, apart als Rosenbegleitpflanze.
Allium christophii wird nur 40 cm hoch, gleicht das aber durch seine riesigen Blütenkugeln aus metallisch glänzenden Sternen wieder aus. Ein Hingucker am Rand der Staudenrabatte, später dann hinreißend für Trockengestecke.
Allium giganteum ist die höchste und späteste aller Sorten. Er blüht im Juli. Seine dichten und leuchtenden Blütenkugeln werden von 150 cm hohen, standfesten Stängeln getragen. Hier auf dem Foto ist zu erkennen, dass er auch kurz vor der Blüte schon sehenswert ist!
Nectaroscordum hieß früher Allium bulgaricum und wird auch heute allgemein noch zur Gruppe des Zierlauches gerechnet. Eine unvergleichliche Sorte mit hängenden, grün-rot gestreiften Blüten in lockeren Dolden. Der Name deutet schon an, dass diese Pflanze viel Nektar produziert - sie wird auch gern von Hummeln besucht, die allerdings erst lernen müssen, die Blüten anzufliegen. Früh und stattlich.
Allium karataviense öffnet seine altrose Kugelblüten im Mai. Seine schönen, matten, graublauen Blätter schmücken den Rand der Rabatte. Er bleibt 20 cm klein.  


Standortansprüche von Zier-Lauch

Foto: IZB

Foto: IZB

Alle Allium-Sorten stehen am liebsten in gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden in voller Sonne. Allerdings gedeihen sie auch unter weniger perfekten Bedingungen recht gut. In sehr magerem Boden sollte man bei der Pflanzung etwas Kompost oder anderen organischen Dünger ins Pflanzloch geben.

Im Prinzip gilt: gern so sonnig wie möglich. Eine Ausnahme bildet Allium ursinum, der Bärlauch, der es halbschattig liebt und gern unter Bäumen verwildert. Zierlauch wird wie alle anderen Zwiebelblüher gedüngt, wenn die Blätter einziehen. Pflanzzeit ist im Herbst. 
 

 


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