Bodenuntersuchungen – damit Pflanzen und Umwelt gesund bleiben
04.10.2005

Bodenuntersuchungen – damit Pflanzen und Umwelt gesund bleiben

Außerlich offenbart der Gartenboden nicht, wenn zu viel oder zu wenig gedüngt wird. Bodenproben geben Klarheit darüber, wie die Nährstoffverhältnisse wirklich sind.

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Foto: IVG

Was viele nicht glauben: Gut gedüngt bis überdüngt lautet oft das Ergebnis. Zusätzliches Düngen sollte dann vermieden werden, denn die Pflanzen können die gut gemeinten Nährstoffgaben nicht aufnehmen. Stattdessen schwemmt jedes Gießen, jeder Regenschauer etwas von dem Überschuss in tiefere Schichten. Schließlich landen Stickstoff und Phosphat im Grundwasser und belasten somit auch unser Trinkwasser.

Die richtige Strategie lautet bedarfsgerechtes Düngen.
Dazu wird der Boden analysiert und nur das ergänzt, was zum gesunden Pflanzenwachstum fehlt. Bodenuntersuchungsinstitute geben auf der Grundlage der ermittelten Werte für relativ wenig Geld verlässliche Düngeempfehlungen. Auch die landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalten – kurz LUFAs genannt – bieten bundesweit ihre Dienste an. Adressen der LUFAs finden Sie hier. Ideal ist es, die Untersuchung alle 3–4 Jahre zu wiederholen. 

Bodenprobe – gewusst wie
Der optimale Zeitpunkt ist zwischen Herbst und Frühjahr, nach der Ernte. 10 bis 15 Bodenentnahmen von einer Fläche sind nötig, damit Schwankungen in der Bodenstruktur nicht zu falschen Ergebnissen führen. Werden Partien des Gartens sehr unterschiedlich genutzt – Gemüsegarten, Rhododendrongarten, Staudengarten – sollten getrennte Proben gezogen werden.

Tiefe:
bei Gemüse, Zierpflanzen und Stauden 0 bis 30 cm
bei Rasen 0 bis 10 cm
bei Bäumen 0 bis 30 cm und 30 bis 60 cm

So wird’s gemacht: 
Im ersten Schritt entnimmt man mit dem Spaten Boden in der gewünschten Tiefe. Mit einem Löffel streift man die Erde von unten nach oben über die Ränder ab und füllt sie in einen Eimer. Der Klumpen selbst wandert wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück. Die im Eimer gesammelte Erde wird gut durchmischt, ein Pfund davon wird in einen Kunststoffbeutel gefüllt. Gut verpackt und mit einem Begleitschreiben über die Gartennutzung bzw. eventuelle Probleme versehen, gelangt die Erde per Post an das Bodenlabor.

Was wird ermittelt?
Die Standard-Bodenanalyse für den Hausgarten erfasst den Gehalt an Phosphor, Kalium und Magnesium sowie den pH-Wert, also den Säuregehalt des Bodens. Da der Stickstoffgehalt stark schwankt und sehr aufwendig zu bestimmen ist, wird er im Regelfall nicht untersucht. Ein paar Grundregeln helfen jedoch, eine Überdüngung und Auswaschung des Stickstoffs zu verhindern:

· Stickstoff nur während der Wachstumsperiode geben, wenn die Pflanzen ihn wirklich brauchen.
· Nährstoffe eher zu knapp als zu reichlich geben, mager gehaltene Pflanzen sind gesünder als überdüngte.
· Nicht nur mineralische und organische Dünger reichern den Boden mit Nährstoffen an, sondern auch Kompost und Mulch.
· Zu hohe Gaben organischer Stoffe überdüngen genauso wie mineralische Dünger.
· Den Boden möglichst ganzjährig mit Pflanzen bedecken.

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