Pflanzenjauche – gesunde Zwischenmahlzeit für die Pflanzen
Will man einen kräftigen Wachstumsschub im Frühjahr erreichen, verwöhnt man seine Pflanzen mit einem Schluck Pflanzenjauche. Pflanzen mit großem Nährstoffhunger (Starkzehrer) sind auch während des Sommers dankbar für zusätzliche Rationen.
Foto:Burgon&Ball
Pflanzenjauchen kann jeder Gärtner leicht selbst herstellen. Geben Sie dazu in eine Holz- oder Plastiktonne
Brennesseln, Schachtelhalm und die
Abfälle aller Kräuter, die im Garten anfallen. Füllen Sie anschließend das Gefäß mit Wasser auf – für die Pflanzen ist
Regenwasser am besten, wo nicht vorhanden, kann man zumindest abgestandenes, von der Sonne erwärmtes Wasser verwenden. Sinnvollerweise lässt man gut eine Handbreit bis zum Rand frei, da die Jauche während der Gärung anfängt zu schäumen. Denken Sie daran, das Gefäß mit einem Holz- oder Metallrost abzudecken, damit keine Tiere hineinfallen können. Mindestens einmal täglich sollten sie die Brühe umrühren, bereits nach wenigen Tagen setzt die
Gärung ein. Es ist normal, dass unangenehme Gerüche bei diesem Prozess entstehen. Abhilfe schafft eine Handvoll
Steinmehl, das über die Oberfläche gestreut wird, oder etwas
Baldrianblüten-Extrakt. Je nach Witterung (in der Sonne geht es schneller) ist die Masse nach etwa 1,5–3 Wochen vergoren.
Fertig ist die Jauche, wenn sie eine dunkle Farbe angenommen hat und nicht mehr schäumt. Man kann sie nun mit Wasser verdünnt (1:10) direkt in den Wurzelbereich der Pflanzen gießen. Das nahrhafte Süppchen hält sich abgedeckt bis zum Ende des Gartenjahres, im Herbst kann man übriggebliebene Reste über den Kompost kippen. Die meisten Pflanzen des Blumen-, Gemüse- und Obstgartens können ausreichend mit dieser preiswerten Düngung ernährt werden. Eine
Ausnahme bilden Bohnen, Erbsen, Zwiebeln und Knoblauch, die diese stickstoffreiche Nährstoffgabe nicht vertragen.