Grüne Fassade: Vor- und Nachteile
04.10.2005

Grüne Fassade: Vor- und Nachteile

Blühende, grüne oder herbstlich verfärbte Kletterpflanzen verschönern nicht nur die Fassade, sie schützen das Mauerwerk auch vor Wind und Wetter. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihr Haus mit Wildem Wein, Efeu, Glyzinie & Co. begrünen wollen, lesen Sie im Folgenden.

Foto: CMA

Foto: CMA

Kletterpflanzen bilden ein Luftpolster an den Wänden und gleichen dort als eine Art natürliche Klimaanlage Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen aus. Im Sommer schützt die grüne Fassade vor intensiver Sonneneinstrahlung und Schlagregen, im Winter profitiert man von den kostbaren, wärmenden Sonnenstrahlen, die nach dem Laubabwurf im Herbst ungehindert einfallen können. An ganzjährig beschatteten Nordfassaden wirken dagegen immergrüne Pflanzenarten als dämmende Pufferschicht, indem sie Wind und starken Temperaturabfall abmindern.
 
Ein weiterer Pluspunkt ist der positive Einfluss auf das Kleinklima. Wie alle Pflanzen verdunsten auch Kletterpflanzen Wasser und sorgen so für angenehm befeuchtete Luft. Sie senken durch die Aufnahme von Kohlendioxid den Schadstoffgehalt in der Luft und reichern sie gleichzeitig mit Sauerstoff an. Grüne Fassaden sind gute Staubfilter: Die Oberfläche einer bepflanzten Wand ist etwa um ein sechsfaches größer als die einer kahlen Wand und kann damit auch sechsmal soviel Staubpartikel aufnehmen. Auch Vögel und Insekten finden in einer begrünten Wand gute Lebensbedingungen. Für das ökologische Gleichgewicht sorgt die Natur dabei selbst, Insektenplagen sind nicht zu befürchten. 

Grüne Fassade
Was muss beachtet werden?
Ob Stein, Ziegel oder Holz – grundsätzlich kann jede Art von Fassade begrünt werden. Entgegen hartnäckigen Gerüchten schützen Kletterpflanzen die Wand und verursachen im Normalfall keinen Schaden.
Einige Punkte sind bei der Bepflanzung allerdings zu beachten:
Die wichtigste Voraussetzung ist eine intakte Fassade, vor allem wenn man sie mit Selbstklimmern aufwerten möchte. Die Haftwurzeln dieser Pflanzen dringen nämlich in Risse ein und sprengen mit zunehmendem Wachstum die Putzoberfläche ab. Zum Kaschieren von Schäden ist eine Bepflanzung also völlig ungeeignet. Zur Behebung von rissigem Putz reicht eine einfache Beschichtung nicht aus, schadhafte Partien müssen abgeklopft und der Putz neu aufgebracht werden.

GRÜNE FASSADE
In einigen Fällen ist jedoch auch bei einer intakten Fassade vom Bewuchs abzuraten:
So können Kunststoffbeschichtungen, die zum Schutz vor Nässe häufig bei Beton angebracht werden, nicht gegen die Wurzeln bestehen. Fassadenverkleidungen mit Schindeln und vorgehängte Wandplatten sind für Selbstklimmer und auch andere Kletterpflanzen ungeeignet, da die Triebe zwischen die Verkleidung wachsen und die Fassade dadurch aufsprengen können. Fenster, Klappläden und Rollladenkästen sind vom Bewuchs freizuhalten. Dort besteht sonst die Gefahr, dass die Pflanzen in Ritzen und Fugen eindringen. Nicht bewachsen werden sollten auch Fallrohre, Dachrinnen, Außenleitungen, Antennen und Blitzableiter. Eine regelmäßige Überprüfung der Fassadenbegrünung verhindert, dass die Dachrinne verstopft sowie Kabel und Leitungen beschädigt werden. Problematisch ist eine Begrünung bis aufs Dach. Ist sie aber erwünscht, ist eine etwa vierteljährliche Kontrolle empfehlenswert. Denn durch rechtzeitiges Zurückschneiden der Triebe kann man verhindern, dass sie zwischen die Ziegel wachsen und so möglicherweise das Dach abdecken.

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