Vermehrung von Zwiebelblumen

04.10.2005

Vermehrung von Zwiebelblumen

Die Anzucht von Zwiebelpflanzen erfordert wenig Aufwand. Sie müssen ohnehin ab und zu ans Tageslicht geholt werden, sei es um sie zu überwintern oder das Beet neu zu bepflanzen.

Brutzwiebeln und Brutknollen 

Foto: IZB

Foto: IZB

Die meisten Zwiebelpflanzen bilden an der Mutterzwiebel kleine Tochterzwiebelchen (Brutzwiebeln) aus, die einfach mit den Fingern abgetrennt und eingepflanzt werden können. Allerdings fällt die Blüte im ersten Jahr noch etwas mickrig aus. Bei den frostempfindlichen Arten trennt man sie sinnigerweise vor dem Einwintern ab, die winterharten Arten gräbt man nach dem Einziehen ihres Laubes oder im Herbst aus. Lässt man die Nebenzwiebeln zu groß werden, treten sie gegenseitig in Konkurrenz. Die Folge ist, dass die Zwiebelblumen immer spärlicher blühen.

Zwiebelschuppen
Manche Zwiebeln, speziell die der Lilien, setzen sich aus vielen Einzelschuppen zusammen. Diese kann man im Frühherbst einiger ihrer äußeren Schuppen berauben, und zwar so, dass immer ein Stückchen des Zwiebelbodens dran bleibt. Die Mutterzwiebel kann man nun wieder einpflanzen. Die Schuppen werden einzeln mit der breiten Seite nach unten etwa zur Hälfte in sandige Anzuchterde gesteckt. Eine transparente Abdeckung über der Schale verhindert das Austrocknen und beschleunigt die Zwiebel- und Wurzelbildung. Hell und nicht zu kühl aufgestellt, bilden sich nach einigen Wochen an der Basis der Schuppen kleine Zwiebelchen. Diese werden vereinzelt und an einem kühlen, aber frostfreien Ort weiterkultiviert, bis sie in etwa haselnussgroß sind. Dann können sie ausgepflanzt werden. Bis zur ersten Blüte vergehen allerdings drei bis fünf Jahre.

Achsel- und Stängelbulben
Lilien können auch noch auf andere Art und Weise vermehrt werden: Im Laufe des Sommers bilden sich in den oberirdischen Blattachseln, manchmal auch an den unterirdischen Sprossabschnitten, so genannte Bulben. Im Spätsommer, wenn sie sich relativ leicht abtrennen lassen, löst man sie von der Mutterpflanze und setzt sie in Anzuchtschalen knapp 2 cm tief in leicht sandige Erde. Über den Winter stellt man sie forstfrei, aber kühl auf. In der darauf folgenden Saison pflanzt man die „Lilienbabys“ aus. Sie blühen dann frühestens nach zwei Jahren. 



Vermehrung von Zwiebelblumen

Stecklinge
Diese Vermehrungsart eignet sich besonders gut für Dahlien- oder Begonientriebe. Man holt dazu die Knollen im Februar aus der Winterkiste und topft sie flach in Blumenerde ein. Lassen Sie bei Dahlien den Wurzelhals, bei Begonien die Knollenoberseite frei. Stellt man die Töpfe nun an einen hellen Platz, zum Beispiel die Fensterbank, zeigen sich bereits nach einigen Tagen erste Triebspitzen. Wenn die Triebe etwa 10 cm lang, schneidet man sie mit einem Stück Mutterknolle ab und setzt jeden Steckling einzeln in einen Topf mit Balkonblumenerde. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, stülpt man eine Plastiktüte über den Topf. Das erhöht die Wurzel- und Triebbildung. Allerdings darf die Pflanze die Plastikfolie nicht berühren, da sie sonst anfängt zu faulen. Zwei Holzstäbe oder rundgebogene Drähte dienen als Gerüst. Wenn sich nach etwa vier Wochen neue Blätter bilden, sind die Jungpflanzen inzwischen gut eingewurzelt. Dann kann man die Tüte einen Spaltbreit öffnen und nach wenigen Tagen ganz abnehmen. Die Jungpflanzen müssen regelmäßig gegossen werden und dürfen ab Mitte Mai nach draußen.

Teilung von Knollen oder Rhizomen
Alle Zwiebelblumen, die mehrere Triebknospen pro Knolle oder Rhizom aufweisen, können auf diese Weise vermehrt werden. Dazu gehören zum Beispiel Alpenveilchen, Begonien, Dahlien, Tagblume, Winterling, Kronenanemone und Wunderblume. Dazu werden im Frühjahr oder Herbst die Knollen oder Rhizome aus der Erde genommen und die anhaftende Erde entfernt. Mit einem scharfen, desinifizierten Messer schneidet man sie in Teilstücke mit mindestens einer Triebknospe. Die Schnittflächen stäubt man mit Holzkohlepulver ein, das Infektionen vorbeugt. Die Teilstücke werden schließlich für einige Tage zum Trocknen ausgelegt. Winterharte Pflanzen können dann gleich wieder in die Erde, frostempfindliche kommen bis zum Frühjahr ins Winterquartier.

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